Oktober 2022

In meinem Korb des CS Hospiz Wien

Ein kurzes Innehalten vor Tür 14. Die diplomierte Krankenpflegerin Michaela Daxböck klopft, wartet auf eine Antwort und mit lachenden Augen begrüßt sie Herrn Peter P.H. in „seinem Reich“. Das Gespräch, die Berührung, die Zuwendung und Aufmerksamkeit sind Teil der gesamtheitlichen Schmerzbehandlung zusätzlich zur klassischen Schulmedizin im CS Hospiz Rennweg.

 

Mit allen Sinnen das wahrnehmen, was der Mensch braucht

Mit all ihren Sinnen erfasst Michaela Daxböck die Situation und beginnt gleichzeitig ein Gespräch mit Herrn Peter P.H. Für den Wickel hat sie bereits alles mitgebracht. Während des Gesprächs richtet sie das Tuch sowie den Topfen für die Wickel her. All ihre Sensoren ausgefahren, um Herrn Peter P.H.s Bedürfnisse wahrzunehmen und ihn zu unterstützen. Ob Aromawickel, emulgierte Bäder, Tees, Klangschalen, ein Ohr zum Zuhören oder eine Hand zum Halten,… Vielfältig ist der Korb, aus dem im CS Hospiz Rennweg zusätzlich zur klassischen Schulmedizin geschöpft wird, um den ganzheitlichen Schmerz zu linden.

 

Erkennen, anbieten und lindern

Seit ihrer Kindheit beschäftigte sich die diplomierte Krankenpflegerin mit komplementärwissenschaftlichen Methoden. Nach einigen Weiterbildungen im Bereich Palliativ Care, aber auch Ausbildungen im Bereich Heilpflanzen, Bachblüten und in der Aromapflege hat Michaela Daxböck ein breites Spektrum an Wissen erlangt und setzt dieses nun sowohl im CS Hospiz Rennweg als auch privat gekonnt um. Mit der Kraft der Natur des Hospizgartens am CS Rennweg bestückt sie den Räucherkoffer mit Salbei, Lavendel und Co.

 

Aus einem Korb voller Möglichkeiten schöpfen

„Es sind zwei Seiten, die sich ergänzen: Die Schulmedizin und die Alternativmedizin als ergänzendes Angebot“, so Daxböck. „Was ich anbiete, ist eine bewusste Entscheidung, die auf mein Gegenüber abgestimmt ist. Ich will herausfinden, wie ich ihm jetzt konkret helfen kann. Mit meinem großen Korb an Naturschätzen und dem Wissen in der Komplementärmedizin können wir gezielt Unterstützung anbieten“, so Michaela Daxböck über ihre Motivation mit Naturheilkunde zu arbeiten.

 

Zeit haben, um auf den Menschen einzugehen
„Seit 13 Jahren arbeite ich hier, weil in der CS jeder Hospizgast mit all seinen besonderen Eigenschaften und Facetten im Zentrum steht. Möglich ist das nur durch die zeitlichen Ressourcen, die wir hier zur Verfügung haben. Auch ich als Mitarbeiterin habe im CS Hospiz Wien den Raum, mich zu entfalten und so aufdie Bedürfnisse und Wünsche unserer Gäste bestmöglich einzugehen“, so Daxböck.

 

Bestmögliche Schmerztherapie schenkt Lebensqualität
Bestmögliche Schmerztherapie, professionelle Pflege, sozialpastorale und psychosoziale Begleitung und eine Hand, wenn man sie braucht, sind die Säulen der Hospizarbeit. Dank der ganzheitlichen Schmerzlinderung können wir Lebensqualität bis zuletzt bestmöglich verwirklichen.

 

Wacholder, Salbei, Holunder & Co
Rosenblütenblätter, Engelwurz, Salbei, Beifuß – im Gespräch mit Michaela Daxböck kommt zu Tage, dass fast jedes Kraut Heilkräfte in sich trägt. Im CS Hospiz Rennweg gibt es die Kräuter entweder direkt aus dem eigenen Hospizgarten oder sie werden aus dem privaten Garten oder bei Spaziergängen gezupft.

 

Achtsamkeit leben

Während sich die Wirkung des Topfenwickel entfaltet, zaubert Frau Daxböck einen selbstgenähten „Leseknochen“ hervor. „Den habe ich für Sie genäht, schaun’s mal“, sagt sie zu Herrn Peter P. H. „Den kenn ich, so einen habe ich auch daheim. Der ist gut, den können‘s mir dalassen“, scherzt er und probiert ihn aus. Weil jeder Augenblick zählt. Leben bis zuletzt im CS Hospiz Wien.

Vielfältig sind die Wege der ganzheitlichen Schmerzbehandlung und Begleitung im CS Hospiz Wien. Wir begleiten und betreuen unsere Hospizgäste auf ihrem letzten Stück des Weges und deren An- und Zugehörige darüber hinaus mit unseren Trauerangeboten.

Danke an Herrn Peter P. H. für das Interview im Sommer. Er verstarb im Oktober 2022 im CS Hospiz Rennweg

 

CS Kampagne 2022 –
Die Schönheit des Augenblicks

Obwohl gemäht worden ist,hat ein Gänseblümchen
überlebt. Es steht in der Wiese und schaut meine nackten Füße an.
Peter P. Hopfinger

 

CS Caritas Socialis – Lebensqualität vom Beginn bis zum Ende des Lebens

Die CS Caritas Socialis wurde 1919 von Hildegard Burjan als geistliche Schwesterngemeinschaft mit dem Auftrag gegründet, soziale Not zu lindern. Heute setzt die CS Caritas Socialis drei Schwerpunkte: Betreuung und Pflege (Demenz), Hospizkultur (CS Hospiz Wien) und die Unterstützung und Begleitung von Familien und Kindern. Basis dafür sind das mäeutische Führungsverständnis und das CS Leitbild.

Ein Teil der Einrichtungen ist durch den Fonds Soziales Wien (FSW) gefördert. Die CS Caritas Socialis Privatstiftung verfolgt ausschließlich den gemeinnützigen Zweck der Sicherung des Fortbestandes der Einrichtungen der CS Caritas Socialis GmbH und unterstützt und fördert Einrichtungen und Projekte über die Förderungen des Fonds Soziales Wien und der Stadt Wien hinaus.

Wir danken unseren Spender*innen und Unterstützer*innen: Schelhammer Capital Bank AG, Kunst hilft, Novartis Pharma GmbH, EHL Immobilien GmbH, Casinos Austria AG, Österreichische Lotterien, RSC Raiffeisen Service Center GmbH, Schütz Marketing Services, KTHE Kobza and The Hungry Eyes GmbH, Shell Austria GmbH, SV (Österreich) GmbH, Wiener Philharmoniker, S IMMO AG

Spendenkonto: IBAN: AT27 2011 1800 8098 0900

Kontakt
Kontakt
Ungargasse 64-66, Stiege 4 / TOP 302, 1030 Wien
Sabina Dirnberger
Mag. MBA Sabina Dirnberger-Meixner

Leitung Öffentlichkeitsarbeit

CS Ungargasse
Ungargasse 64-66, Stiege 4 / TOP 302, 1030 Wien
01/71753-3131 • 0664 5486424
sabina.dirnberger@cs.at

Nach oben scrollen