Unter dem Motto „Es braucht ein ganzes Dorf…“ findet erstmals ein Kongresstag zum Thema Palliative Care der Vinzenz Gruppe in Kooperation mit der CS Caritas Socialis statt. Unter der Leitung von OÄ Dr.in Verena Gartner, MSc und OÄ Dr.in Veronika Mosich, MessSc – CS Hospiz Wien - sind Expert*innen aus unterschiedlichsten Bereichen am 8. Mai 2025 in die Wiener Albert Hall eingeladen, um sich über ein breites Themenspektrum auszutauschen und interdisziplinäre Ansätze zu diskutieren.
Interdisziplinäre Vernetzung
Unter der Leitung von OÄ Dr.in Verena Gartner, MSc und OÄ Dr.in Veronika Mosich, MessSc (Ärztliche Leitung CS Hospiz Wien) wurde ein umfangreiches Programm entwickelt, dessen Fokus vor allem die Vernetzung zwischen Onkologie und Palliative Care bildet.
„Palliative Care muss stärker in die Onkologie integriert werden, um eine bestmögliche Betreuung zu gewährleisten. Es geht darum, einander besser zu verstehen und die Zusammenarbeit zu verbessern. Die Onkologie braucht mehr Wissen aus der Palliative Care und umgekehrt. Während die Onkolog*innen von den kommunikativen Fähigkeiten der Palliativmedizin Palliative Care profitieren können, ist heute auch für Palliativmediziner*innen ein Basiswissen über moderne onkologische Therapien und ihre Nebenwirkungen essenziell.“
erklärt Dr.in Gartner, Oberärztin Onkologie St Joseph Krankenhaus
„Aus dem Sprachbild „es braucht ein ganzes Dorf“ kann man die Bedeutung der Vielfalt der Berufe herauslesen, die in Palliative Care zusammenarbeiten. Aus ihren jeweils berufsspezifischen Perspektiven entsteht dann ein wirklich umfassendes Bild der Person, die im Mittelpunkt der Begleitung steht. So kann man sich als Mensch gesehen und gewürdigt erleben. Gerade für diese Zusammenarbeit setzen wir uns ein– am Kongress und in den Palliativbegleitungen“
so Dr.in Mosich, Ärztliche Leitung CS Hospiz Wien
Kooperation mit CS Caritas Socialis & CS Hospiz Wien
An der Vorbereitung und Programmgestaltung haben alle palliativmedizinischen Einrichtungen der Vinzenzgruppe tatkräftig mitgewirkt. Ein weiteres wichtiges Element des Kongresstages ist die enge Zusammenarbeit mit der CS Caritas Socialis / CS Hospiz Wien., das am Beginn der Hospizbetreuung in Wien vor 30 Jahren steht.
„Die CS steht am Beginn der Hospizgeschichte in Österreich Mitte der 80iger Jahre und seit 2002 führen wir das CS Hospiz Rennweg in Kooperation mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern. Ich freue mich, dass wir gemeinsam – CS und Vinzenzgruppe – auf diesem Kongress Synergien bündeln und mehr Lebensqualität für schwerkranke Menschen ermöglichen können“
so Klaus Rosino, Geschäftsführer CS Caritas Socialis / CS Hospiz Wien.
„Die Kooperation mit der CS Caritas Socialis ermöglicht uns, wertvolle Synergien zu nutzen und gemeinsam neue Ansätze in der Palliativversorgung zu entwickeln. Die CS ist als Pionierin der Hospiz und Palliativ Care Vorreiterin und Entwicklerin vielschichtiger Betreuungsmodelle und umfasst mit dem heuer in Betrieb gegangenen Tageshospiz Aumannplatz alle Stufen der palliativen Betreuung und Begleitung. Dieses Know How bringt das CS Hospiz Wien in wissenschaftlicher als auch in praktischer Hinsicht am Kongresstag ein.
betont Dr.in Gartner, Oberärztin Onkologie St Joseph Krankenhaus
Breites Themenspektrum und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Der Kongress behandelt verschiedene zentrale Themen der Palliativversorgung. Dazu gehören die Strukturen der Palliativversorgung sowie komplexe Symptome und Herausforderungen, insbesondere in den Bereichen Ernährung, soziale Aspekte, Wundversorgung und psychische Belastungen. Zudem wird die Bedeutung von Ressourcen in der Palliative Care thematisiert, einschließlich der Betreuung marginalisierter Personen, des neuen Hospiz-Palliativfondsgesetzes und der Rolle der Supervision. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verzahnung von Onkologie und Palliative Care, mit Fokus auf moderne onkologische Therapien, deren Nebenwirkungen und die Erfahrungen der Advanced Nursing Practice in beiden Fachbereichen.
Der Vinzenz Gruppe Kongresstag Palliative Care richtet sich an alle Berufsgruppen, die in der Palliativversorgung bzw. Onkologie tätig sind – von Ärzt*innen und Pflegefachkräften bis hin zu Diätolog*innen, Physiotherapeut*innen und Psycholog*innen.
„Unser Ziel ist es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern und Palliative Care greifbarer zu machen. Es geht um ein Kontinuum – am Anfang braucht es mehr Onkologie, dann rückt die Lebensqualität in den Vordergrund. Doch selbst im fortgeschrittenen Stadium haben Patient*innen ein Recht auf sinnvolle onkologische Therapien. Dafür braucht es entsprechendes Wissen und ein gegenseitiges Verständnis zwischen den Fachrichtungen.“
so Dr.in Gartner, Oberärztin Onkologie St Joseph Krankenhaus
Über das CS Hospiz Wien - Neu: das Tageshospiz Aumannplatz
Das CS Hospiz Wien, das 2025 sein 30-jähriges Bestehen feiert, steht für eine ganzheitliche Begleitung schwerstkranker Menschen, ihrer Angehörigen und – mit dem Roten Anker – auch für die Unterstützung von trauernden Kindern und Jugendlichen. Ursprünglich als CS Hospiz Rennweg gegründet, umfasst das Angebot heute die Palliativstation, das Mobile Palliativteam am Rennweg, das Tageshospiz Aumannplatz sowie den Roten Anker, der psychotherapeutische Betreuung und Trauergruppen anbietet – kostenlos und spendenfinanziert. Das CS Hospiz Wien vereint medizinische Kompetenz, individuelle Pflege sowie psychologische und spirituelle Begleitung, um Menschen in schweren Lebensphasen zur Seite zu stehen. Das Tageshospiz Aumannplatz wird in Kooperation von CS Caritas Socialis und Borromäerinnen geführt.
Leitung Öffentlichkeitsarbeit
CS Ungargasse
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