Juni 2021

Kreuz & Quer: LEBENSFREUDE

„Lebensfroh bin ich dadurch geworden, dass ich es mir erarbeitet habe. Wenn ich jemanden gesehen habe, der missmutig war, habe ich für mich beschlossen: ‚Nein - so möchte ich nicht sein.‘“, so beschreibt Marion Schröder, eine der Protagonistinnen von „Kreuz und Quer: Lebensfreude“ ihre Einstellung. Viele machen ihre Lebensfreude von äußeren Umständen abhängig – sei es die Beziehung, der Job oder das Wetter.

© Metafilm

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Kreuz & Quer

Dienstag, 15. Juni 2021
22.35 Uhr, ORF 2

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In der Dokumentation von Michael Cencig werden drei Personen vorgestellt, denen ihre positive Grundstimmung oft nicht leicht gemacht wurde – und die dennoch immer wieder einen Zugang dazu gefunden haben.

„Ich will mir jeden Tag als Abenteuer gestalten, weil mir das Freude bereitet. Natürlich habe ich auch Tage, wo ich mir denke ‚puh…‘ – aber dann erinnere ich mir wieder: „Du bist da, du kannst das machen. Andere liegen am Zentralfriedhof und werden das nie mehr machen können.“ So motiviert sich Josef Köberl täglich für seine Aufgaben. Der frühe Tod seines Vaters und seiner Schwester haben ihn geprägt. Als Brotberuf arbeitet er im Klimaschutzministerium, doch seine Leidenschaft gilt voll und ganz dem Schwimmen im eiskalten Wasser: „Im Endeffekt will ich mein Leben ausfüllen. Den hohlen Körper, den ich habe, befüllen mit Freude. Die Natur, das saubere Wasser, das Herz pocht, du spürst die Kälte – traumhaft oder?“

 

„Wenn man gegen den Strom schwimmt, lernt man viel und bekommt auch viel Kraft dadurch.“ Der indische Franziskanermönch Sandesh Manuel meint damit allerdings andere Widerstände als das Wasser. Der Geistliche ruft immer wieder Verwunderung hervor durch sein spezielles Hobby: den Rap. Auch wenn sich manche an Sandesh‘ Rap-Videos stoßen mögen – Sandesh bekennt sich dazu, ein „Kasperl Gottes“ zu sein. Er strahlt Freude aus und lacht gerne. Dennoch stellt er fest: „Das Leben besteht aus Hochs und Tiefs. Aber es geht nicht um dieses Oben und Unten – es geht ums Vorangehen, ums Weitermachen. Weil ich merke, jeden Tag findet eine Entwicklung statt. Wir sind VER-wickelt und ENT-wickeln uns.“

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Die Psychotherapeutin Irmgard Mendler-Schadt sieht die Lebensfreude als „Urkraft des Lebendigen“ und vertritt die These: „dass jeder von uns mit gewissen Grundfähigkeiten und Gaben auf die Welt kommt. Und wenn wir die entdecken und entwickeln, und wenn wir spüren, dass das auch für andere relevant ist, dann schafft das Sinn und freut uns.“

 

Diesen Lebenssinn hat auch Marion Schröder für sich entdeckt: Als Pflegeasisstentin ist sie Tag für Tag für andere da. Das Leben der dreifachen Mutter war nicht immer einfach. Ihre Ehe zerbrach. Sie erlitt einen Schlaganfall, und eine Zeitlang sah es so aus, als würde sie nie wieder einer geregelten Arbeit nachgehen können. Aber das wollte Marion nicht akzeptieren, denn „das hier im Altenheim ist meine zweite Familie. Wenn ich die Bewohner sehe, und dann kommt ein Lächeln oder ein Danke, oder auch, wie die Bewohner miteinander tun, auch wenn es Reibereien gibt – das ist das Leben. Und das ist schön, und das gibt mir Lebensfreude.“ 

 

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